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Lüneburger SK: Ghubasaryan zur Nationalmannschaft

20-jähriger Abwehrspieler soll zur U 21 von Armenien gegen Weißrussland auflaufen.

Lüneburger SK: Ghubasaryan zur Nationalmannschaft
Abwehrspieler Erjanik Ghubasaryan vom Nord-Regionalligisten Lüneburger SK Hansa hat vom armenischen Fußballverband eine Einladung für das U 21-Länderspiel gegen Weißrussland am Freitag, 26. März, erhalten. Außerdem nimmt der 20-Jährige bereits ab Sonntag, 21. März, am Trainingslager der Nationalmannschaft teil.

"Armeniens Nachwuchs-Manager David Avanesyan hat uns jetzt schriftlich um die Freigabe für das Spiel und das Trainingslager gebeten", berichtet LSK-Vorstand Henning Constien: "Wir freuen uns sehr für Erji und sind stolz, wieder einen Nationalspieler in Reihen des LSK zu haben."

Ghubasaryan war erst im Oktober vom Ligakonkurrenten Hamburger SV II zum LSK gewechselt, weil er im HSV-Nachwuchs keinen neuen Vertrag bekommen hatte. Für die Lüneburger erwies sich die Verpflichtung als Volltreffer. "Erji" überzeugte gleich beim Debüt im Niedersachsen-Pokal gegen den Ligakonkurrenten VfB Oldenburg (0:2) als Innenverteidiger, bestätigte die gute Leistung danach auch in den Punktspielen gegen den SC Weiche Flensburg 08 (1:2) und die SV Drochtersen/Assel (0:2).

"Ich hätte nicht gedacht, dass Erji uns so schnell helfen kann", lobt LSK-Teamchef Rainer Zobel den Neuzugang. Der ehemalige Bayern-Profi fügt hinzu: "Er strahlt trotz seiner jungen Jahre schon eine große Ruhe am Ball aus, das ist sein großes Plus. Außerdem hat er ein sehr gutes Stellungsspiel. Er kann ein Spiel lesen, ist stark im Zweikampf. Das alles ist für einen so jungen Kerl schon sehr gut. Ich kann mir vorstellen, dass er sich in den Auswahlmannschaften Armeniens durchsetzt."

Die Qualitäten von Erjanik Ghubasaryan sind in Armenien schon länger bekannt. Zuletzt hatte er im November 2020 eine Einladung zu den U-21-Länderspielen gegen Island und Schweden, die wegen des Bergkarabach-Krieges auf Zypern stattfinden sollten. Doch beide Partien mussten damals wegen Corona kurzfristig abgesagt werden. Nun soll es klappen.

Für Ghubasaryan wäre es aber nicht der erste Auftritt im Nationalteam. Bis Ende 2019 gehörte der Hamburger regelmäßig zum Kader der armenischen Nachwuchsteams. Dann stoppte ihn eine langwierige Verletzung. Jetzt ist er wieder gesund und möchte das Trikot des Landes tragen, aus dem seine Eltern stammen und in dem immer noch viele Verwandte leben. Die ehemalige Sowjetrepublik Armenien liegt in der gebirgigen Kaukasusregion zwischen Asien und Europa, hat drei Millionen Einwohner.

Schon am Donnerstag ging der Flieger von Hamburg in die Millionen-Metropole Eriwan. Die Entfernung beträgt rund 4.300 Kilometer. Erjanik Ghubasaryan freut sich auf das Fußball-Abenteuer: "Ich fliege wohl über Moskau. Bis dort sind es drei Stunden Flugzeit, von Moskau dann noch mal drei Stunden bis nach Eriwan." In der armenischen Hauptstadt wird Ghubasaryan seine Teamkollegen aus der Nationalmannschaft nach mehr als einem Jahr wiedertreffen. Die meisten Spieler kennen sich schon seit langer Zeit. "Ich habe etwa 15 Spiele in den jüngeren Nachwuchs-Nationalteams mitgemacht und vier in der U 21, darunter einige EM-Qualifikationsspiele", so der Lüneburger Abwehrspieler.

Veröffentlicht: 18.03.2021 09:05 | Autor: MSPW | Bild: Lüneburger SK Hansa