Zur Desktop Version wechseln
4-liga.com App - Regionalliga Fußball Portal
Zurück zur Übersicht


RL Nordost: Lok Leipzig stoppt Energie-Siegesserie

Cottbus baut trotz torloses Remis die Tabellenführung aus.

RL Nordost: Lok Leipzig stoppt Energie-Siegesserie
Die eindrucksvolle Siegesserie des ehemaligen Bundesligisten FC Energie Cottbus in der Regionalliga Nordost ist gestoppt. Nach neun Erfolgen hintereinander musste sich der souveräne Tabellenführer am 10. Spieltag im Topspiel beim drittplatzierten 1. FC Lok Leipzig mit einem 0:0 begnügen. Weil jedoch auch sämtliche Verfolger Punktverluste hinnehmen mussten, baute das Team von FCE-Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz den Vorsprung an der Tabellenspitze vor dem BFC Dynamo sogar noch auf neun Punkte aus.

„Nach 30 Minuten haben wir die Kontrolle über das Spiel übernommen, praktisch keine Torchance des Gegners mehr zugelassen“, meinte Ex-Profi Wollitz, der verletzungsbedingt unter anderem erneut auf seine Topstürmer Streli Mamba und Benjamin Förster verzichten musste.

Dennoch hatten die Gäste vor 5589 Zuschauern im Leipziger Bruno-Plache-Stadion die klar besseren Chancen. Der eingewechselte Gabriel Boakye, Kapitän Marc Stein und Malte Karbstein scheiterten jedoch am glänzend reagierenden Lok-Torhüter Benjamin Kirsten, Sohn des früheren Nationalstürmers Ulf Kirsten. „Benjamin Kirsten hat überragend gehalten und nicht umsonst schon 2. Liga gespielt, lobte „Pele“ Wollitz.

Leipzigs Trainer Heiko Scholz analysierte: „Gegen die schnellen und brandgefährlichen Energie-Angreifer mussten wir taktisch sehr kontrolliert spielen und haben versucht, Nadelstiche zu setzen. Das ist uns nur selten gelungen. Die Mannschaft hat aber alles reingehauen und sich das Remis verdient. Wir sind mit dem Punkt hochzufrieden.“

Heimpleiten für BFC Dynamo und Nordhausen

Einen herben Dämpfer erhielten die Titelhoffnungen des Tabellenzweiten BFC Dynamo, der beim 1:2 (1:1) gegen den ZFC Meuselwitz seine dritte Niederlage in der laufenden Spielzeit einstecken musste. Yanick Haag (33.) und Rene Weinert (72., Foulelfmeter) ließen die Gäste aus Thüringen vor 1452 Zuschauern im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark jubeln.

Für den BFC gelang Rufat Dadashov (36.) nur der zwischenzeitliche Ausgleich. Schwacher Trost für den ehemaligen Nationalspieler von Aserbaidschan: Durch seinen zehnten Saisontreffer übernahm der 26-jährige Dynamo-Angreifer die Führung in der Torjägerliste der Nordost-Staffel vor dem aktuell verletzten Streli Mamba (Muskelfaserriss), der für Energie Cottbus neunmal getroffen hat.

Auch der FSV Wacker Nordhausen verlor weiter an Boden, ging beim 1:2 (1:1) gegen den FC Viktoria 1889 Berlin erstmals vor eigenem Publikum leer aus und hat als Tabellenfünfter sogar schon zwölf Zähler Abstand zu Platz eins.

Dabei hat die Partie für die Thüringer ausgezeichnet begonnen. Nils Pichinot (8.) markierte den frühen Führungstreffer für den FSV Wacker. Der langjährige Zweitligaprofi Karim Benyamina (19./62.) wendete jedoch das Blatt. Für den 35-Jährigen waren es die Saisontore vier und fünf. Die ambitionierten Berliner beendeten eine Negativerie von drei Niederlagen hintereinander.

Hertha-Debütant Pronichev schnürt Doppelpack

Ein Debütant bescherte der U 23 von Hertha BSC den 3:1 (0:1)-Heimsieg gegen den FSV Budissa Bautzen und damit den Sprung auf Platz 13. Der 19-jährige russische U 21-Nationalspieler Maximilian Pronichev (80./83.) schnürte nach seiner Einwechslung einen Doppelpack und bescherte den Hauptstädtern damit den vierten Dreier in der laufenden Saison. Zwischen seinen beiden Treffern handelte sich Pronichev noch die Gelbe Karte ein, weil er beim Torjubel sein Trikot ausgezogen hatte.

Der gebürtige Berliner Pronichev, der zuletzt bei Zenit St. Petersburg II unter Vertrag stand und als U 19-Spieler für eine Saison an den FC Schalke 04 ausgeliehen war, kehrte jetzt zu Hertha BSC zurück. Schon von 2011 bis 2014 hatte er für die „Alte Dame“ gespielt.

Lange Zeit sah es nicht nach einem Hertha-Sieg aus. Jonas Mack (26.) hatte die Gäste aus Sachsen 1:0 in Führung gebracht. In der zweiten Halbzeit glich jedoch Maik Haubitz (62.) für die Berliner aus, ehe Pronichev seinen großen Auftritt hatte. Budissa Bautzen blieb zum vierten Mal hintereinander sieglos.

Weiter auf dem Vormarsch ist der Berliner AK nach dem 4:2 (1:1) gegen den VfB Auerbach. Dabei ließen sich die Hauptstädter auch von einem zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand nicht verunsichern. Tunay Deniz (10.), die beiden eingewechselten Serkan Tokgöz (69.) und Özer Ozan Pekdemir (82.) sowie Enes Küc (89.) trugen sich für den BAK in die Torschützenliste ein. Lukas Novy (45.+1) und Vaclav Heger (49.) waren für Auerbach erfolgreich.

Erster Auswärtspunkt für Aufsteiger Chemie Leipzig

Im fünften Anlauf sicherte sich Aufsteiger BSG Chemie Leipzig den ersten Auswärtspunkt in der Regionalliga Nordost. Nach vier Niederlagen in Folge erkämpfte die Mannschaft von Trainer Dietmar Demuth im Aufsteigerduell beim VfB Germania Halberstadt ein 1:1 (0:0). Die Hausherren blieben zwar auch im fünften Spiel in Serie ungeschlagen (ein Sieg, vier Remis), müssen aber weiterhin auf ihren ersten Heimsieg warten.

Vor 1035 Besuchern brachte Florian Beil (51.) die von Andreas Petersen trainierte Germania in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit 1:0 in Führung. Max Hermann (78.) glich mit seinem ersten Saisontreffer für Chemie Leipzig aus.

Der Tabellenvierte FSV Union Fürstenwalde kam gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf, der seit Dezember 2016 auf einen Auswärtssieg wartet, nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus. Filip Krstic (40.) und Martin Zurawsky (75.) trafen für Fürstenwalde. Paul-Georg Becker (41.) und Hannes Mietzelfeld (57.) brachten Neugersdorf zwischenzeitlich in Führung. Einen weiteren Treffer für den FCO verpasste der frühere tschechische Nationalspieler Stepan Vachousek. Der 38-jährige Mittelfeldspieler scheiterte mit einem Foulelfmeter an Union-Schlussmann Oliver Birnbaum (33.).

Der Tabellenvorletzte FSV 63 Luckenwalde und Aufsteiger VSG Altglienicke trennten sich torlos 0:0. Die Gastgeber holten vier Punkte aus ihren jüngsten beiden Begegnungen. Die Gäste aus Berlin-Köpenick warten seit vier Spieltagen auf den vierten Saisonsieg.

Veröffentlicht: 03.10.2017 17:24 | Autor: MSPW | Bild: nofv-online.de