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Sind die erfolgreichsten Bundesliga-Teams auch die beliebtesten?

Fußball ist mit Abstand der Nationalsport der Deutschen, der hierzulande am meisten Beliebtheit genießt und enorm viel Aufmerksamkeit erfährt. Die TU Braunschweig hat es sich bereits seit 2012 zum Ziel gemacht, herauszufinden, welche Teams der deutschen Bundesliga hierzulande am beliebtesten sind.

Bedeutet Erfolg im Spiel auch Punkte in der Beliebtheit? Nicht wirklich, wie die Studie im vergangenen Jahr ergab. Fußball ist in Deutschland ein gigantischer Markt, der weit über das Spiel auf dem Feld hinausgeht.

Das sind die Lieblingsteams

Die Umfrage der TU Braunschweig befragte 4.000 Erwachsene zwischen 18 und 69 Jahren in Deutschland, um herauszufinden, welche Fußballklubs der ersten und zweiten Bundesliga hierzulande am beliebtesten sind. Für den Markenindex wurde in Bezug auf Bekanntheit, Markeneinstellung und Markenstärke befragt. Die Gelb-Schwarzen aus Dortmund führen in der Ausgabe 2019 das Ranking an: Borussia Dortmund konnte mit 61 von 100 möglichen Punkten am besten abschneiden und ist damit der beliebteste Klub in Deutschland. An zweiter Stelle befindet sich Borussia Mönchengladbach mit 52 Punkten. Mit aufs Treppchen schaffte es mit dem dritten Platz der Kiezklub FC St. Pauli mit 51 Punkten im Markenindex. Zwei weitere Zweitligisten schafften es unter die Top 10: VfL Bochum auf Platz sieben und Arminia Bielefeld auf Platz neun.

Erfolg ist nicht alles

Der ewige deutsche Meister, FC Bayern München, der wie auf der Statistik des DFB zu sehen, die Liga Jahr für Jahr dominiert, schaffte es im Markenranking nicht einmal unter die Top 10. Die Bayern, die sonst den ersten Platz gewohnt sind, müssen sich hier mit dem elften Platz begnügen. Der Zweitligist aus Hamburg, FC St. Pauli, schafft es dagegen zu Bronze und stellt damit ein hervorragendes Paradebeispiel dar, dass erfolgreiches Markenmanagement nicht vom sportlichen Erfolg des Teams abhängt. Ein eindeutiger Beweis, dass ungebrochene Siege nicht zwingend für mehr Beliebtheit im Land sorgen. Teil der Studie war auch die Befragung nach der Sympathie zu einem Verein, hier führt der SC Freiburg das Ranking an, gefolgt vom FC St. Pauli, der auch in der zweiten Liga sein Stadion fast immer zu 99 Prozent füllt. Borussia Dortmund schafft es in Sachen Sympathie ebenfalls auf das Treppchen und belebt hier Platz drei. Die Münchener bilden als letzter das Schlusslicht der Sympathieliste, nur 29 Prozent der Befragten gaben an, den FC Bayern München sehr sympathisch zu finden.

Alle lieben Fußball

Der Fußball ist in der Kultur Deutschlands tief verankert, auch abseits des Rasens wird der Sport gefeiert. Wer gerade nicht selbst auf dem Spielfeld steht, greift zum Kontroller und tritt im Fußballsimulationsspiel FIFA von EA Sports virtuell auf den Rasen. Mit inzwischen über zehn Millionen Spielern handelt es sich bei FIFA 20 um das meistgespielte Sportspiel der Welt. Auch im Bereich des Glücksspiels ist Fußball bereits vorgedrungen. In Online-Casinos wie zum Beispiel Blitzino, in dem Spieler auf eine breite Palette von über 800 Spielautomaten blitzschnell zugreifen können, werden beispielsweise die Spielautomaten Football: Champions Cup und Football Star angeboten, bei denen der Lieblingssport der Deutschen auf den Walzen auf neue Art gespielt wird. Die Beliebtheit und Bedeutung des Fußballs geht jedoch noch weiter, so feierte der Kinofilm Das Wunder von Bern aus dem Jahr 2003 zum unerwarteten Erfolg der deutschen Mannschaft bei der WM 1954 national und international Bekanntheit und wird nun sogar als Musical aufgeführt. Auch in der Musikbranche spielt der Fußball mit, so war der Titelsong für die WM 2010 Waka Waka (This Time for Africa) von Shakira sechs Wochen auf Platz eins der deutschen Single-Charts.
Die Deutschen lieben Fußball sowohl auf als auch abseits des Rasens. Sportlicher Erfolg spielt beim Markenimage der Teams eine untergeordnete Rolle, sodass sich der ewige deutsche Meister lediglich mit dem elften Platz des Rankings zufriedengeben muss. Auch in Spiel, Film und Musik sorgt Fußball dagegen für jede Menge Aufmerksamkeit.

Veröffentlicht: 30.03.2020 11:15 | Autor: NP