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Warum auch Frauen Fußball lieben

Weltweit ist es der Fußball, der die meisten Fans, die meisten Begeisterten und die meisten Fanatikern hat. Die Sportart verbindet Generationen, Menschen, die unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten. Fußball bewegt Millionen und zwar Frauen und Männer. Da umarmen sich schon mal der Busfahrer und der Internist, singen und feiern gemeinsam einen Sieg ihrer Mannschaft. Sowas gibt es nur beim Fußball, der Männer und Frauen gleichermaßen begeistert.

Man könnte sogar glatt behaupten, dass es mehr weibliche Fußballfans gibt als nüchterne Holligans. Sie kennen sich in Sachen Fußball nicht total gut und perfekt aus, müssen sie aber auch nicht - eben so wenig, wie alle Männer das müssen. Leider gibt es noch immer beim Thema Frauen und Fußball jede Menge Vorurteile, die unüberwindbar erscheinen. Erst zuletzt bei der WM in Russland musste die Kommentatorin Claudia Neumann einen Shitstorm erleben.
Es herrscht noch immer eine Grund-Skepsis gegenüber der Kombination Frau und Fußball. Denn laut einer Studie des Marktforschungsinstituts Innofact, sehen sich knapp 40 Prozent der männlichen Fußballfans die Spiele lieber mit ihren Freunden statt mit ihrer Partner an. In der Studie gaben sie an, dass sie ihre Partnerin als störend beim Fußballschauen empfinden. Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich in dieser Hinsicht noch höher...
Frauen lieben den Fußball aus den gleichen Gründen wie Männer: Hier darf man(n) hemmungslos weinen, ausflippen und vor Freude tanzen, wenn der Lieblingsverein gewonnen hat. Der Fußball vereint weibliche und männliche Fans, die mit ihren Schals und Fahnen im Stadion sitzen und vor und nach dem Spiel durch die Straßen ziehen. Frauen lieben Fußball, weil sie dadurch – genau wie die Männer – ihren anstrengenden Alltag vergessen können. Schnell ist jeder Fan mit dem Nachbarn im Stadion im Gespräch und diskutiert über den Gegner, die Mannschaft und das Spiel. Fußball erfordert weder eine eigene Ausrüstung noch hat der Sport ein kompliziertes Regelwerk. Die Faszination Fußball verbindet – Jung und Alt, Männlein und Weiblein.
Frauen im Fußball – das war noch vor vielen Jahren schier undenkbar. Früher galt Frauenfußball als moralisch verwerflich und in vielen Ländern hat sich in dieser Hinsicht nicht viel verändert. Dort kämpft noch immer der Frauenfußball um Anerkennung. In Deutschland aber behaupten sich mittlerweile die Frauen im Fußball. Die beliebteste Sportart ist bei den Frauen auf dem Vormarsch und immer mehr Menschen verfolgen die Turniere und die Meisterschaften auch im Fernsehen. Frauenfußball ist eine der am schnellsten wachsenden Sportarten in Deutschland. Die Gründe hierfür liegen in den Erfolgen der Vereinsmannschaften und der Nationalmannschaft. So konnte sich Frauenfußball von einer belächelten Randsportart zu einer in Deutschland gesellschaftlich akzeptierten Sportart entwickeln.

Frauenfußball in der Regionalliga

Neben der Bundesliga, der 2. und 3. Liga gibt es auch bei den Frauen die Regionalliga. Sie ist die dritthöchste Spielklasse im deutschen Frauenfußball, wobei jeder der fünf DFB-Regionalverbände West, Nord, Nordost, Südwest und Süd eine eigene Regionalliga-Staffel unterhält. Die Anhänger der Vereine werden immer größer und auch hier ist es nicht anders wie bei der Männer Regionalliga: Die Fans tippen regelmäßig auf den Ausgang eines Spiels. Tippscheine können online ausgefüllt werden, Spielstände, Analysen gelesen und Wetterfahrungen hier eingesehen werden.

Fakten und Zahlen – wie der deutsche Fußball aufgebaut ist

Man kann sich die Struktur und den Aufbau des deutschen Fußballs wie eine Pyramide vorstellen. Ganz oben steht die deutsche Nationalmannschaft, die von einer großen Vereinsbasis (rund 6,9 Millionen Mitglieder) und von 25.000 deutschen Fußballvereinen getragen wird. Die Vereine sind in 21 Landesverbände eingeteilt, die wiederum fünf Regionalverbänden untergeordnet sind. Die Aufgabe des Deutschen Fußball Bund (DFB) und der einzelnen Landesverbände ist, jede Woche rund 160.000 Fußballteams ins Spiel zu bringen. Pro Saison müssen somit 1,9 Millionen Fußballbegegnungen organisiert werden, wobei es wöchentlich schon mal bis zu 80.000 Spiel-Partien sein können.
Die Basis ist in den Fußballvereinen und besonders im Amateurfußball. Hier ist der Massensport Fußball zuhause, hier wird er von den Mitgliedern begeistert gelebt und schafft damit die Voraussetzung für professionellen Spitzenfußball. Jede große und auch kleine Karriere im Fußball beginnt in einem Amateurverein. Amateurfußball und Profifußball hängen stark voneinander ab und wer sich heute nicht Talentförderung zur Aufgabe macht, um den Fortbestand der Fußballvereine an der Basis zu erhalten, gefährdet langfristig die Zukunft und den Erfolg des deutschen Fußballs.


Veröffentlicht: 13.09.2018 15:58 | Autor: NP