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Zug für Bayern Amateure nach Punktverlusten abgefahren - 1860 wird aufsteigen

Während die erste Mannschaft neben der feststehenden Meisterschaft noch um Champions League und DFB-Pokal kämpft, sind die Amateure des FC Bayern München in der Regionalliga Bayern nach zwei wenig ertragreichen Spielen weit von der Spitze weg. Der Abstand zu Lokalrivale 1860 München ist kurz vor Ende der Saison damit entscheidend angewachsen. Wie sieht die Zukunft für das Team von Tim Walter aus?

Zug für Bayern Amateure nach Punktverlusten abgefahren - 1860 wird aufsteigen
Punktverluste gegen Nürnberg II und Memmingen

Das Schicksal des abermaligen Nichtaufstieges sollte für die Bayern Amateure zu verkraften sein, selbst wenn es in der Saison 2017/18 endlich wieder qualitativ hochwertiger zuging als in den vergangenen Spielzeiten. Die Folge ist Platz zwei, doch ausgerechnet jetzt muss mit dem TSV 1860 der Lokalrivale in der selben Liga mitspielen. Der Zwangsabstieg der Löwen führte zur ungewohnten Konstellation eines Münchner Derbys zwischen der ersten Mannschaft des TSV und der zweiten des FCB. Ausgerechnet in jenem Lokalduell im Stadion an der Grünwälder Straße sorgten dann die kleinen Bayern für die Sensation, indem sie einen 1:0 Erfolg gegen den blauen Rivalen feierten. Ein spätes Tor von Fabian Benko beendete seinerzeit alle Hoffnungen auf einen Erfolg gegen die Kleinen des großen Rivalen. Doch schon die nachfolgenden Partien gegen Illertissen und Seligenporten zeigten in Form von Unentschieden, wo das größte Problem des von Tim Walter trainierten Kaders liegt: Die jungen Akteure lassen es in den entscheidenden Momenten oft an Konstanz vermissen und scheitern daran, ihre optische Überlegenheit in Tore umzumünzen.

Das neue Jahr brachte die Gewissheit, dass der Aufstieg abermals kein Thema an der Säbener Straße mehr wurde. Zwar gewannen die Bayern Amateure noch drei Spiele, doch zwei Unentschieden - mit dem späten Ausgleich der Schweinfurter und einer Nullnummer in Memmingen - sorgten neben der Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg II für Ernüchterung. Die 1:3 Niederlage war vor allem durch die erste Halbzeit gerechtfertigt. Auf der anderen Seite brannten die Sechziger eine starke Serie ab und gaben lediglich einmal im Jahr 2018 Punkte ab. Spielverderber waren abermals die Clubberer, die nach einem 0:2 Rückstand noch einmal zurückkamen. Schwächen sah man bei der Mannschaft von Daniel Bierofka nichtsdestotrotz vor allem in spielerischer Hinsicht. Verkalkulieren tat man sich nur im Bayernpokal, wo mit der B-Elf bereits im Viertelfinale Feierabend war.

Unterschiedliche Prognosen für die Münchner Klubs

Durch die in der Liga gezeigte Konsequenz im Erreichen der nötigen Punkte ist den Löwen die Meisterschaft bereits nach 28 Spielen kaum mehr zu nehmen. Dementsprechend werden sie auch zur umstrittenen Drittliga-Aufstiegsrelegation antreten. Der Gang zurück in Liga drei ist fast ein Muss für den Traditionsverein. In der Champions League sind die Profis des FC Bayern bei Betway im engsten Favoritenkreis zu finden. Die Quote von 4,00 siedelt sich nur hinter Barcelona und Real Madrid an. Ganz so weit nach vorne geht es für die Amateure nicht. 2018/19 wartet eine abermalige Regionalligasaison, in der wieder einmal der Aufstieg angepeilt wird. Sollte 1860 diesen bereits im Mai schaffen, so besitzen die Roten für die kommende Spielzeit deutlich bessere Aussichten, um mit einer gewachsenen Mannschaft unter Walter erneut anzugreifen.

Bis dahin richtet sich der Blick vor allem auf die Spieler selbst. Welche Talente können es bereits eine, zwei oder gar drei Ligen höher schaffen? Nachdem Hannover 96 bereits den Ersatzmann von Christian Früchtl, Leo Weinkauf, für die kommende Saison verpflichtet hat, liegt der restliche Fokus vor allem im Angriff, wo Akteure wie Kwasi Okyere Wriedt und Manuel Wintzheimer bei anderen Klubs das Interesse geweckt haben. Auch Lars Lukas Mai soll kurz vor einem Abgang stehen. Insbesondere der Innenverteidiger und Kapitän der deutschen Nationalmannschaft seiner Altersklasse könnte für die Jugendarbeit des FC Bayern einen herben Verlust bedeuten. Mai gilt als einer der talentiertesten Spieler seines Jahrgangs und wurde bereits mit der Fritz-Walter-Medaille in Bronze ausgezeichnet. Erkennbar ist, dass es auch für den Branchenprimus Deutschlands von Wichtigkeit ist, möglichst schnell die zweite Mannschaft zurück in die 3. Liga zu führen. Nur hier wird es den jüngeren Spielern ermöglicht, Erfahrung auf angemessenem Niveau zu sammeln, was die teils doch sehr abfallende Regionalliga Bayern nicht zu tun im Stande ist. Dennoch ist alle Schwarzmalerei ebenso fehl am Platz, nachdem vor allem die U19 und U17 des Klubs in letzter Zeit mit starken Resultaten von sich reden machte.



Veröffentlicht: 19.04.2018 13:12 | Autor: NP | Bild: Bayern München / Pixabay