Zur Desktop Version wechseln
4-liga.com App - Regionalliga Fußball Portal
Zurück zur Übersicht


Die Probleme des 1. FC Magdeburg

Die sportliche Situation war sicherlich schon einmal deutlich besser beim traditionsreichen 1. FC Magdeburg. Vier Pleiten in Serie haben nun dafür sorgen können, dass man mit elf Punkten bis auf den 12. Tabellenplatz abgerutscht ist. Zwei Punkte haben die Elbstädter nur noch Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Zuletzt gab es gegen den Drittletzten TSG Neustrelitz wenig Positives auf dem Spielfeld zu registrieren. Die Stimmung ist ob der ernüchternden Vorstellung im medium-Bereich angekommen.

Die Probleme des 1. FC Magdeburg
Kallnik kritisiert Härtel

Natürlich ist die Kritik nun an Coach Jens Härtel deutlich größer werden, was aufgrund der Negativserie nur allzu verständlich erscheint. Dies weiß er auch ehrlich zugeben muss, wenn er sagt: „Das ist natürlich unangenehm. Aber die Ergebnisse sprechen auch gegen mich.“Der 45-Jährige hat sich als Trainer noch nicht richtig behaupten können. So hat er es bislang noch nicht schaffen können, dass er die Mannschaft von seinen Fähigkeiten überzeugt hat, weshalb diese ihm auch nicht wirklich folgt. Anders als sein Vorgänger Andreas Petersen hat er nicht wirklich den kumpelhaften Charakter, der auch Drucksituationen locker rüberbringen kann. Vielsagend ist dabei sicherlich auch die Aussage von Sportchef Mario Kallnik, der gegenüber der "Volksstimme" zu berichten weiß: „Entscheidend ist, dass der Trainer die Mannschaft hinter sich bringt. Dazu haben wir am Sonntag noch lange gesprochen.“

Härtels Wunschkader

Jens Härtel hat vor der Spielzeit den Kader nach seinen Wunschvorstellungen zusammenstellen können. Acht Kicker haben den Verein verlassen, während gleich sieben Wunschspieler nun neu dazugekommen sind . Neben Silvio Bankert, Marcel Schlosser, Kevin Kruschke, Jan Glinker, Sven Reimann, Nicolas Hebisch auch Niklas Brandt. Keiner dieser Neuen konnte das Vertrauen bisher rechtfertigen. Kallnik sagt dazu kritisch: „Wir haben sicher noch nicht bekommen, was wir uns versprochen haben. Aber auch die sogenannten ,Alten` können es doch viel besser. Jetzt müssen sich Führungsspieler herauskristallisieren.“

Hohe Erwartungen vor der Saison

Vor der Saison haben sich viele Experten darauf festgelegt, dass der Aufstieg nur über den Europapokalsieger der Pokalsieger aus dem Jahr 1974 gehen wird. Die Statistik sprach eindeutig dafür, denn der zweite Platz in der Vorsaison, dazu der Landespokalsieg und der Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokal nach einem Erfolg über den Bundesligisten FC Augsburg haben Begehrlichkeiten auf mehr wecken können. Nun ist eine neue Situation eingetreten, auf die man sich zunächst einstellen muss. Auch psychisch ist den Spielern die Belastung deutlich anzumerken, da leichte Fehler begangen werden, die auch mit mangelnder Konzentration zu tun haben. Spielführer Marius Sowislo sagt klar und deutlich zum letzten Spiel: „Wir hatten keinen klaren Kopf.“

Hebisch mit Steigerungspotential

Im Angriff herrscht reichlich Verbesserungsbedarf, da die notwendige Konsequenz im Torabschluss fehlt. Der mutmaßliche Goalgetter Christian Beck hat gerade einen Treffer erzielt. Anders sieht die Situation bei Offensivmann Lars Fuchs aus, der immerhin schon sechs Tore der insgesamt 15 Treffer erzielt hat. Kallnik gibt offen zu, dass die nun kritisierte personelle Entscheidung ganz bewusst so getroffen worden ist: „Wir haben zwei Top-Stürmer. Wir haben uns vor der Serie bewusst entschieden, nicht einen weiteren Top-Stürmer zu holen.“ Neuverpflichtung Hebisch hat bislang noch nicht vollends überzeugen können und besitzt noch klares Steigerungspotential.
Erzgebirge Aue: Neue Rolle für Michael Fink?

Veröffentlicht: 21.10.2014 18:39 | Autor: Henning Klefisch | Quelle: volksstimme.de | Bild: 1. FC Magdeburg