Duell der besten Mannschaften der RegionalligenEs treffen wahrscheinlich die beiden stärksten Teams aus allen fünf Regionalligen aufeinander. Köln hat mit sieben Punkten Vorsprung vor den Sportfreunden Lotte die Tabellenführung innegehabt. Die Reserve des deutschen Rekordmeisters hingegen hat nur vier Punkte mehr als der FV Illertissen auf dem Konto haben können. Es wird also zweifelsfrei ein enorm spannendes Rückspiel im nicht minder traditionsreichen Grünwalder-Stadion am Sonntag geben.
Trainer ten Hag und Goalgetter Schweinsteiger glauben an den Aufstieg
Auf beiden Seiten hofft man natürlich, dass man sich nach der interessanten Partie als Drittligist feiern kann. Immerhin kann der Sprung vom Amateurstatus in den Profibereich gelingen. Für Tobias Schweinsteiger ist im Gespräch mit clubeigenen Homepage „fcb.de“ absolut klar: „Wir haben in München nun 90 Minuten Zeit, um das Ergebnis zu drehen und müssen einfach unser Offensivspiel durchsetzen und cleverer verteidigen.“ Auch sein Coach Erik ten Hag glaubt an sein Team: „Wir haben gekämpft, nur spielerisch haben wir einiges vermissen lassen. Da können wir viel mehr Qualität auf den Platz bringen. Jetzt haben wir ein Spiel knapp verloren, im Rückspiel können wir aber nur gewinnen.“ Es wird in der Partie gegen den ehemaligen Bundesligisten aus der Domstadt auch auf die Unterstützung der Zuschauer ankommen. Auch Anhänger, die sich noch kurzfristig diese Partie anschauen werden, haben exzellente Möglichkeiten auf einen Stadionbesuch, denn es gibt noch reichlich Tickets für das Grünwalder-Stadion. Auf der Vereinshomepage steht dazu folgendes: „Zu erwerben sind die Karten am heutigen Freitag im ServiceCenter an der Säbener Straße oder am Spieltag ab 11 Uhr an den Tageskassen direkt am Stadion."
Drittliga-Aufstieg als Aufbruch in eine bessere Zeit?
Bekanntlich gibt es eine Europapokal-Arithmetik, die notwendig sein wird. Schon bei einem eigenen Treffer müssten die Münchener sogar deren zwei erzielen. Koschinat hat im Gespräch mit dem „Express“ dazu folgende Rechnung aufstellen können: „Ein Auswärtstor wäre für uns ein elementarer Vorteil. Deshalb wollen wir Druck ausüben.“ Neben der mannschaftlichen Geschlossenheit und der hohen individuellen Qualität, die gepaart werden, konnten die Südstädter im bisherigen Saisonverlauf auch läuferisch auf ganzer Linie überzeugen. Der Trainer meint dazu: „Das Rückspiel wird sehr schwer, aber auf diese Gelegenheit hat der gesamte Verein die vergangenen zwei Jahre hingearbeitet.“ Wenn es am Sonntag tatsächlich zum lang ersehnten Aufstieg in die 3. Liga kommen könnte, würde das einen enormen Entwicklungsschritt für die Rheinländer bedeuten. Immerhin hat man 26 lange Jahre lang in der 2. Fußball-Bundesliga spielen können. Zuletzt hat man in der Spielzeit 2001/02 in der 3. Liga spielen können, ehe finanzielle Probleme dafür gesorgt haben, dass es einen massiven Absturz bis in die Mittelrheinliga gegeben hat. Seit 2008 geht es mit der Fortuna kontinuierlich aufwärts. Nach dem Aufstieg des omnipräsenten 1. FC Köln in die Bundesliga würde ein weiterer Kölner-Verein im Profifußball die Sportbegeisterung in der Karnevalshochburg weiter wecken.