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Leipzig – ist es endlich so weit?

Der Weg von RB Leipzig über die Regionalliga in das Oberhaus bis an die Tabellenspitze?

Leipzig – ist es endlich so weit?
Die vergangene Fußballsaison ist erst seit Kurzem vorbei – die letzten Meisterentscheidungen in der Regionalliga sind etwa erst im Juni gefallen. Dennoch hat die neue Saison im Oberhaus bereits begonnen. Ein großer Blick wird dabei auf RB Leipzig fallen. Die Sachsen haben einen unvergesslichen Aufstieg hinter sich, welchen sie mit zwei Triumphen im DFB-Pokal gekrönt haben. Doch hier soll noch nicht die Endstation sein. In den kommenden Jahren soll die Dominanz der Bayern durchbrochen und der Meisterteller nach Leipzig geholt werden. Doch wie sehen die Chancen dafür aus und woran hat man im Sommer gearbeitet?

Die Vergangenheit

RB Leipzig wurde erst vor 14 Jahren im Mai 2009 gegründet. Über die Regionalliga Nordost folgte ein beispielloser Aufstieg bis in die Bundesliga, innerhalb von nur sieben Jahren. Mit einem guten Konzept und einem finanziellen Vorteil gegenüber der unterklassigen Konkurrenz konnten damit schnell Erfolge gefeiert werden. In der Bundesliga war dieser finanzielle Vorteil jedoch hinfällig, nachdem es – bis auf Bayern München – ausgeglichener zugeht. Dennoch konnte man sich schnell einen Platz in der Spitzengruppe, und in der ersten Saison sogar den zweiten Platz, sichern. Seitdem nimmt RB Leipzig regelmäßig an der Champions League teil, wobei man einmal sogar bis ins Halbfinale vorstoßen konnte. Auch national folgten Erfolge, wie etwa der zweifache Gewinn des DFB-Pokals. Die Gegenwart und Zukunft sollen jetzt jedoch noch erfolgreicher werden.

Die Gegenwart

Derzeit lautet das Ziel nämlich der Gewinn der deutschen Meisterschaft – und das Erreichen des Bayern-Levels. Dieser Weg ist steiniger als das Erreichen der Spitzengruppe in der deutschen Liga. In den vergangenen Jahren probierte man viele verschiedene Trainer und Spieler aus, wobei man jedes Mal ein Plafond zu erreichen scheint. Unter Marco Rose startete im vergangenen Herbst ein neues Kapitel. Unter ihm konnte die Saison noch gerettet und ein passabler Platz erreicht werden. Dieses Jahr will man erneut der erste Herausforderer der Bayern sein. Die Chancen dafür stehen auch nicht schlecht. Bei der Fußballwetten Prognose wird man knapp hinter Borussia Dortmund als Drittplatzierter gesehen. Um die Meisterschaft zu gewinnen, muss man jedoch beständiger werden. Neben den Münchnern darf man sich nur wenige Umfaller leisten und auch in den direkten Duellen muss man punkten. Nur dann kann man eine Chance gegen den übermächtigen Serienmeister haben. Es ist den Leipzigern zuzutrauen den Titel zu gewinnen, jedoch darf es keine einzige Schwächephase geben. Dafür wurde im Sommer der Kader verstärkt.

Ein neuer Kader

Diesen Sommer muss Leipzig den Abgang von gleich vier Leistungsträgern hinnehmen. Besonders schmerzhaft ist dabei der von Konrad Laimer. Der Mittelfeldmotor war das Um und Auf in der Zentrale der Leipziger. Jetzt wechselt er ausgerechnet zu Bayern München. Die Abgänge von Josko Gvardiol, Dominik Szoboszlai und Christopher Nkunku sind ebenfalls bitter. Besonders Gvardiol und Szoboszlai waren in der vergangenen Saison absolute Stützen in der Mannschaft und sind kaum eins zu eins ersetzbar. Nkunku hat sein Talent ebenfalls bereits öfter unter Beweis gestellt – er hatte jedoch öfter Probleme mit Verletzungen. So ist er direkt nach seinem Transfer zum FC Chelsea erneut nicht einsatzbereit.

Die neuen Spieler

Um die Spieler zu ersetzen, wurde vor allem auf die Quantität geachtet, ohne auf die Qualität zu vergessen. In der Zentrale soll Nicolas Seiwald Laimer ersetzen. Der Salzburger gilt als ein ähnlicher Spieler wie Laimer. Der große Unterschied ist die hohe Aggression in Zweikämpfen von Laimer, während Seiwald eher als Denker und Techniker bekannt ist. In der Innenverteidigung sind Castello Lukeba und El Chadaille Bitshiabu die Neuzugänge. In der Offensive gab es eine wahre Flut an Neuzugängen. Lois Openda, Christoph Baumgartner, Benjamin Sesko, Xavi Simons und Fabio Carvalho verschärfen hier den Konkurrenzkampf erneut.

Mit der vielen Qualitäten will man dadurch auch öfter rotieren, damit man auch mit den Einwechslungen noch einmal nachlegen kann. Besonders spannend ist der Transfer von Sesko. Der Slowene zeigte bereits bei Red Bull Salzburg auf und gilt als eines der besten Talente im Weltfußball. Seine Leistungen sind jedoch zu oft inkonstant. An dieser Schwäche wird er arbeiten müssen. Während er in Salzburg genug Zeit und Vertrauen erhielt, kann es in Leipzig schnell sein, dass er sich nur auf der Bank wiederfindet. Interessant ist ebenso die Leihe von Xavi Simons. Das Supertalent schaffte über PSV Eindhoven den Schritt vom Talent in den Erwachsenenfußball. Dank einer Klausel ging es zurück zu Paris SG und per Leihe nach Leipzig. Er hat das Können und das Potenzial, um einer der besten Spieler der deutschen Bundesliga zu werden. In der vergangenen Saison zeigte er das bei PSV mit 22 Toren und 12 Assists in 48 Spielen.

Kann Leipzig Meister werden?

Es ist zu früh, um Prognose abzugeben, dennoch wird Leipzig einer der drei großen Favoriten auf den Titel in dieser Saison sein. Unter Rose hat man sich zu einem konstanten Punktesammler entwickelt, der in den großen Spielen ein starker Gegner ist. Jetzt ist es wichtig, dass man den neuen Spielern schnell die Spielidee einimpft, damit man auch zu Beginn der Saison in keine Schwächephase kommt. Diese könnte bereits für den Verlust der Meisterschale ausschlaggebend sein.

Foto: Pixabay

Veröffentlicht: 22.08.2023 16:00 | Autor: Gast | Bild: RB Leipzig