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Leipzig gewinnt torreiches Spiel in Jena mit 5:4

In einem turbulenten Spiel konnte RB Leipzig am 29.Spieltag bei Carl-Zeiss Jena mit 5:4 die Oberhand gewinnen und schoss sich schon einmal für die Relegation warm, zeigte sich in der Defensive allerdings sehr anfällig. Leipzig war die technisch bessere Mannschaft, Jena zeigte eine kämpferisch starke Leistung und hatte den Spitzenreiter am Rande eines Unentschiedens.

Für Ligaprimus RasenBall Leipzig geht es in der Staffel um nichts mehr, die Lust auf Fußball war aber auf beiden Seite vorhanden und so bereuten es die knapp 5.500 Zuschauern keine Sekunde, den Weg ins Stadion gefunden zu haben. Nach nur 58 gespielten Sekunden lag der Ball bereits zum ersten Mal im Gehäuse der Gäste. Nach einem Missverständnis von RB-Schlussmann Coltorti und seinem Verteidiger Hoheneder spritzte Trytko dazwischen und musste den Ball nur noch im leeren Gehäuse unterbringen. Die Leipziger waren keineswegs geschockt und antworteten nur zwei Minuten später mit dem Ausgleichstreffer durch Carsten Kammlott, der weiterhin den verletzten Kapitän Frahn ersetzt (5.). Die mustergültige Vorarbeit kam von Spielgestalter Rockenbach.



Spiel auf hohem Niveau



Nach 24 Minuten verpasste Jenas Peßolat aus Nahdistanz nach einer schönen Hereingabe die erneute Führung für die Saalestädter. Im direkten Gegenzug holten sich die druckvoll auftretenden Spieler von Alexander Zorniger den Ball in der gegnerischen Hälfte und trafen in Person von Bastian Schulz, der von der Strafraumkante abzog, zur 2:1-Führung.Die Messestädter ließen nicht nach und trafen nach einem blitzsauberen Konter zum 3:1. Erneut war es Carsten Kammlott, der beim Pokalfinalspiel gegen Chemnitz nur als "Chancentod" in Erscheinung getreten war. Nach einem Pass von Röttger ließ er Jenas Torhüter keine Chance und schob den Ball zwischen seinen Beinen hindurch zu seinem vierten Saisontor (35.). Wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff brachte Peßolat die Gastgeber mit einem Kopfballtreffer nach Trytko-Flanke wieder in Schlagdistanz (41.).



Auch nach dem Pausentee setzten die 22 Akteure ihr tolles Offensivspiel fort. Zunächst erzielte Jena das 3:3. Erneut war es Trytko, der RB-Torhüter Coltorti aus zehn Metern keine überwand, nachdem die RB-Verteidigung ihn im Strafraum sehr allein gelassen hatte. Eine Viertelstunde vor dem Ende wurde der sehr auffällige Kammlott von Berbig elfmeterreif gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Rockenbach ins rechte untere Eck zum 3:4 für die Gäste. Mit einem Traumtor sorgte der erst kurz zuvor eingewechselte Morys für die Vorentscheidung. Aus 35 Metern überlupfte er den zu weit vor seinem Gehäuse stehenden FCC-Keeper (81.). Fünf Minuten vor dem Abpfiff konnten die Hausherren nochmals auf 4:5 herankommen, dem Spiel aber keine Wende mehr geben. Nach einem Schmidt-Freistoß brachte Leipzigs Müller den Ball auf Umwegen im eigenen Gehäuse unter und rundete diesen nicht ganz so normalen Fußballnachmittag ab.

Leipzig zeigte sich nach den vier Toren gegen Chemnitz unter der Woche erneut sehr torhungrig, zeigte aber auch, dass Trainer Zorniger in der Defensive noch viel Arbeit hat. In den Relegationsspielen gegen die Sportfreunde Lotte sollte dem Gegner das Toreschießen nicht so leicht fallen.



Trainerstimmen



Alexander Zorniger (RB):

"Ich sehe das Spiel mit einem lachenden und einem weinenden Auge. In der Defensive haben wir zu viele Fehler gemacht. Dafür in der Offensive gezeigt, welche Qualität wir besitzen. Jena hat heute 100 Prozent RB vor sich gehabt und sich richtig gut präsentiert."

Petrick Sander (Jena):



"Wenn so ein Ergebnis zustande kommt, haben beide Mannschaften viele Fehler gemacht. Wir haben heute auf vielen Ästen gesessen und die immer wieder selbst abgesägt. Nach dem 1:1 hatten wir drei Riesenbretter, um in Führung zu gehen und dann nehmen wir wieder die Säge und liegen 1:3 hinten. Wir haben nicht aufgesteckt, an uns geglaubt und gewusst, dass RB Fehler machen wird, wenn wir konsequenter spielen. Nach dem 3:3 haben wir mit der Säge die nächsten Äste abgesägt."

Veröffentlicht: 20.05.2013 14:16 | Autor: Christoph Lesk | Quelle: mdr.de