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Nachwuchsleiter Schrof nennt die Gründe für seinen Wechsel zu RB Leipzig

Für Frieder Schrof, der nach mehr als 30 Dekaden den VfB Stuttgart verlässt, um bei RB Leipzig in der Jugendabteilung zu arbeiten, wird es sicherlich kein einfacher Schritt sein. Eine solch lange Zeit sich um die Jugendarbeit zu kümmern, ist wahrlich keine allzu leichte Aufgabe gewesen. Aber er hat sich zu diesem Schritt entschieden, damit die Jugendarbeit vom Rasen Ballsport noch weiter verbessert werden kann. Im Gespräch mit „Kick-S“ äußert er sich zu den Gründen seines Wechsels und erzählt noch weitere interessante Geschichten, die das Thema Nachwuchsförderung betreffen. Der Bankkaufmann und Betriebswirt hat in den letzten drei Jahrzehnten beim VfB Stuttgart zahlreiche Aufgaben im Jugendbereich übernommen und konnte Talente wie Kuranyi, Tasci, Gomez und Hinkel fordern und fördern. Nun sucht er eine neue Herausforderung, die er in Leipzig gefunden zu haben scheint. Vielleicht tut ihm diese Veränderung auch gut.

Dieser Schritt wird für den bodenständigen Schrof gewiss kein Einfacher sein, wenn er zum 31.12.2012 nach solch einer langen und intensiven Zeit den schwäbischen Traditionsverein verlassen wird. Ehrlich muss er sich im Gespräch mit „Kick-S.de“ zugeben, dass eine Mischung zwischen Wehmut und Vorfreude bei ihm anzutreffen ist: „Das trifft absolut zu. Wenn mir einer vor einem halben Jahr gesagt hätte, ich würde in einigen Jahren meinen allerletzten Arbeitstag vor der Rente nicht beim VfB verbringen, den hätte ich für verrückt erklärt. Insoweit ist meine Wehmut sehr groß, wenn ich von „meinem“ Verein weggehe, bei dem ich mehr als die Hälfte meines Lebens mit großmöglichem Herzblut und, das muss ich auch sagen, meist ohne Rücksicht auf mich selbst gearbeitet habe und wo ich viele, viele Freunde und sehr gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Spieler und Eltern „zurück lasse“. Natürlich reizt mich gleichzeitig die neue große Aufgabe und freue mich darauf wie auf die neuen Leute, mit denen ich in Leipzig zusammenarbeiten werde.“



Schrof war beim VfB Stuttgart fast schon eine Institution, die fast schon bundesweite Bekanntheit erlangt hat. Nun möchte er im relativ hohen Alter noch einmal eine neue Herausforderung annehmen und wechselt von einem Traditionsverein zu einem aufstrebenden Regionalligisten, der über die finanziellen Möglichkeiten verfügt, um im Bereich der Nachwuchsförderung in der gesamten Bundesrepublik Spitze zu sein. Schrof selbst begründet seinen Wechsel wie folgt: „Zum einen ist es so, dass ich beim VfB sozusagen meinen Auftrag erfüllt habe und meine Zuständigkeiten und Aufgaben guten Gewissens in jüngere Hände übergeben darf. Dort sind der Zukunft wie bisher eben mit mir, jüngere und engagierte Leute mit ebenfalls großem Können am Werk und ich bin mir sicher, dass auch bei Ihnen das wertvollste Gut unseres Vereins, nämlich unser Nachwuchs, gut aufgehoben sein wird. Was meine neue Aufgabe betrifft, so versprüht diese sowie das Projekt RB Leipzig einen besonderen Reiz, da hier wirklich etwas Großartiges entstehen kann. Mit meiner langjährigen und vielschichtigen Erfahrung möchte ich mich in den nächsten Jahren einbringen und einen Teil dazu beitragen, dass wir die langfristigen Ziele des Vereins erreichen.“



Schon im September diesen Jahres ist bekannt geworden, dass er sich zu einem Wechsel entschlossen hat. Beim Verein aus der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg hat er sich einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Deshalb wurde auch von verschiedenen Personen aus dem Verein versucht, dass er sich diese Entscheidung noch einmal durch den Kopf gehen lassen sollte. Dies hat er „Kick-S.de“ verraten: „Sowohl unser Präsident Gerd Mäuser wie auch Finanzvorstand Ulrich Ruf hätten es sehr gerne gesehen, wenn ich beim Verein geblieben wäre und haben sich darum auch sehr bemüht. Aus weiteren zahlreichen aufrichtigen Gesprächen und Briefen weiß ich zudem, dass zumindest der allergrößte Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugend, der Spieler und Eltern sowie der Kolleginnen und Kollegen im Verein meinen Weggang sehr bedauert, was aber an meiner getroffenen Entscheidung letztlich nichts ändern konnte.“

Veröffentlicht: 05.12.2012 20:39 | Autor: Henning Klefisch | Quelle: www.Kick-S.de