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Neue Zeiten in Jena

Der FC Carl Zeiss Jena bleibt trotz des Remis in der Verfolgerrolle auf RB Leipzig. Trotzdem ist der FCC bescheiden und schließt den Aufstieg aus.

Neue Zeiten in Jena
Im Jena-Paradies sind die dunklen Wolken verzogen und man baut wieder eine gute Mannschaft auf. In den letzten Jahren hat der Traditionsverein aus Thüringen so manche schwere Stunde nach dem Zweitligabstieg durchlebt. Innerhalb von 4 Jahren versuchten drei Präsidenten den FC Carl Zeiss Jena vor dem zu bewahren, wo er jetzt ist. Der Abstieg in die Regionalliga scheint sich jetzt allerdings als eine große Chance zu zeigen. Denn der Absteiger der letzten Saison steht in der neu formierten Regionalliga Nordost auf dem zweiten Tabelleplatz und bleibt der engste Verfolger auf den Ligaprimus RB Leipzig.



Einen maßgeblichen Anteil an dieser Situation hat ohne Zweifel der Trainer Petrick Sander und sein Trainerteam. Eine Mannschaft, die überwiegend aus Nachwuchstalenten besteht und trotzdem in der Liga überzeugt. Hervorzuheben sind Tino Schmidt und Abwehrspieler Grösch. Beide zeigten in dieser Saison bei ihren Einsätzen stets eine hervorragende Leistung. Der letzte Härtetest wurde im Landespokal gegen den Erzrivalen aus Erfurt ausgefochten. Mit einem denkbar knappen 0 zu 1 verloren die Jenaer zwar und folgen aus dem Pokal, jedoch tat sich der tabellenletzte aus der dritten Liga schwer, Jena zu dominieren.



Gerade dieser Vergleich zeigt, wie gut diese Mannschaft schon zusammengewachsen ist. Eine Tugend, die heutzutage über Sieg oder Niederlage entscheiden kann. Sollte der FC Carl Zeiss Jena es schaffen, diese Mannschaft weitesgehend zusammenzuhalten, ist der FCC sicher in der nächsten Saison einer der Aufstiegskandidaten für die 3. Liga.



Aber auch im Hintergrund versuchen die Jenaer die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Besonders Präsident Rainer Zipfel schafft es die Fäden gut zusammenzuhalten und das zarte Pflänzchen wachsen und gedeihen zu lassen. In einer Seelenruhe kann die Mannschaft ihrer Tätigkeit nachgehen und sich auf das sportliche konzentrieren. Dies war in den letzten Jahren in dieser Form nicht möglich. Das alleine könnte schon der Grund sein, warum der FC Carl Zeiss Jena, dies kann man schon jetzt sagen, eine gute Rolle in der Regionalliga Nordost einnehmen wird.



Sollte es einen Wehrmutstropfen in der „neuen Geschichte“ des FCC geben, so sind es die Zuschauerzahlen bei den Heimspielen. Sicher ist keiner der Verantwortlichen davon ausgegangen, dass das Ernst-Abbe-Sportfeld zu allen Spielen sehr gut gefüllt ist. Aber sieht man mal von den Spitzenspielen gegen Magdeburg oder später gegen RB und Lok Leipzig ab, so sind 2.500 Zuschauer schon etwas mager. Dies ist aber auch der Beweis, dass man an der Saale auf dieser Ebene doch noch eine große Baustelle hat. Die Rückgewinnung der Fans funktioniert zwar in erster Linie über Siege, sollte aber auch mit einer neuen positiven Außenwirkung einhergehen. Das der FCC immer noch in den Herzen der Jenaer verankert ist, zeigt die beachtliche Zuschauerzahl von 10.400 Fans im Landespokal gegen Rot Weiß Erfurt.



Wenn also weiterhin der FCC so ruhig arbeitet und die Fans IHREN FC Carl Zeiss Jena wieder lieben, dann kann tatsächlich an der Saale wieder etwas „großes“ aufgebaut werden. Und das die Mannschaft und der Trainer das Ziel genauso verfolgen, wie der gesamten Verein, zeigt die neue Selbstkritik selbst nach Siegen oder Remis. So erst am vergangenen Sonntag im kleinen Derby gegen den ZFC Meuselwitz. Nach einem leistungsgerechten 0 zu 0 wurde schnell und deutlich über das Gezeigte gesprochen und die Fehler analysiert. Für den FCC heißt es somit für diese Saison lernen und auf Fehler der Leipziger warten.

Veröffentlicht: 06.11.2012 20:44 | Autor: TR | Bild: nofv-online.de