RasenBallsport Leipzig hat mit einem souveränen 4:0-Erfolg gegen den 1.FC Magdeburg drei weitere Punkte eingefahren und macht einen weiteren Schritt Richtung angestrebter Relegation. Der zweitplatzierte FC Carl-Zeiss Jena gewann –ebenfalls am Sonntagnachmittag – mit 3:1 beim VFC Plauen.
Vor 7.432 Zuschauern in der heimischen Red-Bull-Arena bezwangen die "Bullen" die Spieler aus Magdeburg und bewiesen, weshalb man schon vor Saisonbeginn als Aufstiegsanwärter Nummer eins gehandelt wurde. Die Leipziger, die wie die Gäste das dritte Spiel in sieben Tagen absolvierten, gingen bereits nach 17 gespielten Minuten in Front. Stefan Kutschke, der in der kommenden Saison für den VfL Wolfsburg spielen wird, nickte nach einer Flanke von Kapitän Daniel Frahn zur verdienten Führung für die Hausherren ein. Bereits davor scheiterte Frahn zwei Mal an FCM-Torhüter Tischer, die Führung kam also nicht überraschend.
Kutschke mit dem Dreierpack
Nur sieben Minuten nach der Führung legten die Leipziger nach. Erneut war Kutschke zur Stelle: Eine Freistoß-Hereingabe von Rockenbach köpfte der 24-Jährige in die Maschen. Tor Nummer drei in Hälfte eins blieb den Hausherren verwehrt. Das Schiedsrichtergespann war der Meinung, dass der Ball nach einem Freistoß von Rockenbach auf und nicht hinter der Linie war – eine Fehlentscheidung. Doch dies sollte letztlich nicht spielentscheidend sein.
Leipzig verdaute diese Entscheidung schnell und erhöhte das Ergebnis nur drei Minuten nach der Pause auf drei zu null. Wieder war Stürmer Kutschke zur Stelle (48.). Lediglich in Minute 55 herrschte Gefahr vor dem Tor der Hausherren, als Juri Judt seinen eigenen Torhüter prüfte, dieser aber einen sicheren Rückhalt darstellte.
Als sich Spieler und Zuschauer bereits mit dem Ergebnis angefreundet hatten, erzielte Frahn noch seinen 20. Saisontreffer.
RB war über die gesamte Spieldauer das bessere und spielfreudigere Team. Die Gäste aus Magdeburg kamen einfach nicht ins Spiel und verloren somit auch in der Höhe verdient.
Trainerstimmen
Alexander Zorniger (RB Leipzig): "Es war die beste erste Halbzeit, seit ich hier bin. Wir hatten Spaß an der Balleroberung und haben zügig nach vorne umgeschaltet. Mittlerweile haben wir auch eine sehr gute Qualität bei Standardsituationen. Für Kutschke freut es mich, der wie alle anderen sehr gut gespielt hat. Die Jungs haben nicht nachgelassen und wenn es einmal läuft, sind wir schwer zu stoppen. Insgesamt war es ein toller Tag für die Zuschauer. Wir werden jetzt versuchen, uns weiterhin zu stabilisieren."
Andreas Petersen (FC Magdeburg): "Glückwunsch RB zur Meisterschaft. Das war heute Drittliga-Fußball gegen Viertliga-Fußball und eine der besten Saisonleistungen der Leipziger. Das Ergebnis ist in dieser Höhe ärgerlich, weil viele Gegentore leichtfertig gefallen sind. Insgesamt ist es aber kein Rückschritt in unserer Entwicklung, sondern wir fahren nach Hause und putzen den Mund ab."
Jena mit glanzlosem Sieg bei Plauen
Leipzigs erster Verfolger, Carl-Zeiss Jena, gewann beim abstiegsbedrohten VFC Plauen mit 3:1 (2:1). Nach der Führung durch Trytko (8.), der mit einem Schuss ins lange Eck traf, mussten die Gäste im direkten Gegenzug des Ausgleich durch Kai Zimmermann hinnehmen. Die Spielanteile waren ausgeglichen. Jena war die technisch bessere Mannschaft, Plauen kam über den Kampf in die Partie.
Dann der erneute Führungstreffer für die Jenaer: Mit einem sehenswerten Heber brachte Schmidt den FCC in Front. Danach war Jena die klar bessere Mannschaft, konnte ihre Vorteile aber nicht in Tore umwandeln.
Auch in Hälfte zwei das gleiche Bild: Jena drückte, war aber zu ungenau. Erst als die Plauener das Spiel langsam an sich rissen, erzielte Justus Six von Jena das entscheidende 3:1
Trainerstimmen
Petrik Sander (Jena): "Wir wussten schon, dass es ein kniffliges Spiel wird. Wir haben verpasst das dritte Tor zu machen, was uns dann in der zweiten Halbzeit noch gelungen ist. Ich bin froh, dass heute auch einmal die Spieler getroffen haben, die sonst nicht treffen. Und Six hat gezeigt, wie wertvoll er für uns sein kann. Wir nehmen gern die drei Punkte mit."
Michael Hiemisch (Plauen): "Die Vorzeichen für das heutige Spiel waren denkbar ungünstig. Nach der Niederlage gegen Halberstadt gab es bei uns ein tüchtiges Gewitter. Trotzdem wollten wir heute aggressiv in das Spiel gehen, aber wir fangen immer mit einer Rückwärtsrolle an. Dennoch habe ich mein Team in gewissen Situationen auf Augenhöhe gesehen. Wir haben die Flucht nach vorn angetreten und müssen aber unsere Chancen besser nutzen."
RB weiter souverän Tabellenführer
Somit bleibt RB Leipzig weiter unangefochten Tabellenführer der Regionalliga Nordost. Mit 63 Punkten nach 25 Partien liegt man weiterhin 18 Zähler vor Carl-Zeiss Jena, die zwar noch zwei Spiele in der Hinterhand haben, aber aller Voraussicht nach keine Rolle mehr um Platz eins spielen werden.