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RL Nord: Goslar muss weiter zittern

Trotz 2:0 gegen Norderstedt droht dem GSC der Absturz in die Landesliga.

RL Nord: Goslar muss weiter zittern
Der Goslarer SC muss auch nach dem 34. und letzten Spieltag in der Regionalliga Nord weiter um den Klassenverbleib bangen. Trotz eines 2:0 (1:0)-Heimsieges zum Saisonabschluss gegen den FC Eintracht Norderstedt konnte die Mannschaft von Trainer Sven Thoß mit 39 Punkten den möglichen Abstiegsplatz 16 nicht mehr verlassen, weil auch die direkten Konkurrenten FC St. Pauli II (41 Zähler) und Lüneburger SK (42) siegten.

Der GSC, für den Marcel Ziemann (38.) und Christopher Luhaka (79.) erfolgreich waren, bleibt damit nur dann in der vierthöchsten deutschen Spielklasse, wenn sich Nord-Meister VfL Wolfsburg II in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen den Bayern-Titelträger SSV Jahn Regensburg (25. und 29. Mai) durchsetzen kann.

Besonders brisant: Scheitern die „Wölfe“, dann geht es für Goslar gleich um zwei Spielklassen bis in die Landesliga runter. Für die Oberliga Niedersachsen hatte der GSC nämlich keinen Zulassungsantrag gestellt.

Lüneburg und St. Pauli II in Sicherheit

Der Lüneburger SK brachte sich durch einen 3:0 (2:0)-Heimsieg im Nachbarschaftsduell gegen den Hamburger SV II endgültig in Sicherheit. Torjäger Kwasi Okyere Wriedt (9./69.) mit seinen Saisontreffern 22 und 23 sowie Alexandros Tanidis (14.) sicherten dem LSK den Klassenverbleib.

Die Partie musste während der zweiten Halbzeit für rund 20 Minuten unterbrochen werden, weil HSV-Angreifer Nico Charrier nach einem Zusammenprall behandelt werden musste. Der 22-Jährige drohte seine Zunge zu verschlucken. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Auch die U 23 des Zweitligisten FC St. Pauli machte mit dem 3:1 (1:1) gegen den TSV Havelse aus eigener Kraft alles klar. Dabei gerieten die Hamburger vor 1263 Zuschauern zunächst durch einen Treffer von Deniz Cicek (30.) 0:1 in Rückstand. Jan-Philipp Kalla (40.) gelang aber noch vor der Pause der Ausgleich. In der zweiten Halbzeit ließen Maurice Jerome Litka (54.) und Yannick Deichmann (90.) die Mannschaft von St. Paulis Trainer Remigius Elert endgültig aufatmen.

Die Gäste aus Garbsen beendeten die Partie mit nur zehn Spielern, weil sich Noah Plume wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte einhandelte (73.).

Gelungene Generalprobe für Meister Wolfsburg

Meister VfL Wolfsburg II beendete die reguläre Regionalliga-Saison mit einem 2:0 (1:0) Heimsieg gegen den drittplatzierten ETSV Weiche Flensburg, legte damit eine gelungene Generalprobe für die beiden Aufstiegsspiele zur 3. Liga am 25. und 29. Mai gegen den Bayern-Meister SSV Jahn Regensburg hin.

Beim elften Wolfsburger Dreier in Serie trafen Torjäger Dino Medjedovic (35.) und Bastian Schulz (71.), der nach dem Saisonende zum Drittligisten VfL Osnabrück wechseln wird. Medjedovic sicherte sich mit insgesamt 23 Treffern gemeinsam mit dem weiteren künftigen Osnabrücker Kwasi Okyere Wriedt vom Lüneburger SK die Torjägerkrone im Norden.

Am Rande der Partie gegen Flensburg wurden die „Wölfe“, trainiert von Ex-Profi Valerien Ismael, außerdem vom Norddeutschen Fußballverband (NFV) als Staffelsieger geehrt.

Vizemeister VfB Oldenburg verabschiedete sich mit einem 3:0 (0:0)-Derbysieg gegen den SV Meppen aus der Spielzeit 2015/2016. Vor 2555 Zuschauern im Marschwegstadion trugen sich Nils Laab (56.), Kevin Samide (79.) und der eingewechselte Lavdrim Ebipi (88.) für die Gastgeber in die Torschützenliste ein.

Hildesheim: Stoffregen-Abschied mit Remis

Im letzten Punktspiel unter der Regie von Trainer Jürgen Stoffregen (59), der seine Karriere beenden wird, trennte sich der VfV Borussia 06 Hildesheim vom Tabellenvorletzten und bereits seit einigen Wochen feststehenden Absteiger BV Cloppenburg 2:2 (1:2). Die Gäste gingen durch Tobias Steffen (12.) und Flodyn Baloki (27.) zweimal in Führung. Omar Fahmy (25.) und der eingewechselte Christoph Lange (81.) glichen vor 1340 Besuchern für Hildesheim zweimal aus.

Jürgen Stoffregen hatte den VfV dreieinhalb Jahre trainiert. Dabei führte er den Verein vom letzten Tabellenplatz der Oberliga Niedersachsen bis zum Aufstieg und zum Klassenverbleib in der Regionalliga Nord.

Der VfB Lübeck fuhr beim 3:0 (0:0) gegen die U 23 von Eintracht Braunschweig den zweiten Sieg in Folge ein und verbesserte sich in der Abschlusstabelle noch auf Platz sieben. Doppeltorschütze Stefan Richter (47./53.) und Lukas Knechtel (80.) erzielten vor 1100 Zuschauern im Stadion an der Lohmühle die Lübecker Tore.

Schilksee sorgt für neuen Negativrekord

Das abgeschlagene Schlusslicht TSV Schilksee sorgte zum Abschied aus der 4. Liga noch für einen Negativrekord. Nach dem 1:4 (1:2) gegen Mitaufsteiger SpVgg Drochtersen/Assel schlossen die Kieler Vorstädter die erste Regionalliga-Spielzeit ihrer Vereinsgeschichte mit nur acht Punkten ab. Seit der Einführung der fünfgleisigen Regionalliga war noch kein Verein so erfolglos. In der Vorsaison der Nord-Staffel war der Tabellenletzte FT Braunschweig mit zwölf Punkten abgestiegen.

Florian Nagel (6., Handelfmeter), Danny-Torben Kühn (15.), Alexander Neumann (51.) und Oliver Ioannou (70.) trafen für die Überraschungsmannschaft aus Drochtersen/Assel, die als Neuling Platz vier belegte und als Finalist im Niedersachsen-Pokal (am 28. Mai gegen den 1. FC Germania Egestorf-Langreder) bereits für die nächste DFB-Pokal-Hauptrunde qualifiziert ist. Das vorerst letzte Regionalliga-Tor für Schilksee erzielte Erdogan Cumur (38., Foulelfmeter).

Einen gelungenen Abschluss legte der BSV Schwarz-Weiß Rehden mit dem 2:0 (1:0) gegen die U 23 von Hannover 96 hin. Die Mannschaft von Trainer und Ex-Profi Fabian Gerber rückte mit dem zweiten Sieg in Folge noch auf Rang acht vor. Jeff-Denis Fehr (2.) sorgte für die frühe Führung, Abu Bakarr Kargbo (70.) setzte den Schlusspunkt.

Veröffentlicht: 21.05.2016 19:05 | Autor: MSPW | Bild: nordfv.de