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RL Nord: VfB Oldenburg will sportliche Lösung

Neuer Geschäftsführer Michael Weinberg schreibt Offenen Brief an Verband.

RL Nord: VfB Oldenburg will sportliche Lösung
Michael Weinberg, neuer Geschäftsführer beim Nord-Regionalligisten VfB Oldenburg, hat sich in einem Offenen Brief an den Norddeutschen Fußball-Verband (NFV) gewandt. Wegen des bevorstehenden Saisonabbruchs, der von einer großen Mehrheit der Regionalliga-Vereine befürwortet wird, sieht Weinberg "die Interessen des VfB Oldenburg in der Regelung der Aufstiegsfrage durch das getroffene Meinungsbild nicht berücksichtigt".

"Selbstverständlich akzeptieren wir die Mehrheitsentscheidung, den regulären Ligabetrieb nicht fortzuführen, und somit auch die Regelung der Abstiegsfrage", schreibt Weinberg. "Die Argumentation, keinen Absteiger festzulegen, ist nachvollziehbar, weil die Tabelle aufgrund der wenigen ausgetragenen Spieltage dies kaum rechtfertigt. Nicht nachvollziehbar ist aber, warum diese Argumentation keine Anwendung in der Aufstiegsregelung findet? Warum findet hier die Quotienten-Regelung Anwendung und der TSV Havelse wird als Meister bestimmt? Das eigentliche Ziel der Konferenz, einen Sonderstatus für die Regionalliga Nord bei den Landesregierungen zu erwirken und damit eine Fortführung des Spielbetriebes zu sichern, ist nicht ernsthaft verfolgt worden."

Für den VfB Oldenburg sei dieses Ziel aber - genauso wie die am 8. März vom NFV an die Vereine gesendeten vertraulichen Spielplanentwürfe - Grundlage und maßgeblich dafür gewesen, um fristgerecht und vollständig die Zulassungsunterlagen für die Teilnahme an der 3. Liga beim DFB zu beantragen. "Ohne das Vertrauen des VfB Oldenburg in den NFV, die Fortführung des Spielbetriebes ernsthaft anzustreben und somit eine Chance auf eine sportlich faire Qualifikation zu erhalten, wäre dieser finanzielle Kraftaufwand durch den VfB Oldenburg selbstverständlich nicht geschehen", teilt Weinberg mit. Aus diesem Grund sei das Meinungsbild der Regionalligavereine "nicht hinnehmbar". Der VfB erwarte, dass die Interessen der Vereine, die eine Zulassung zur 3. Liga beantragt haben, berücksichtigt werden.

Konkret unterbreitet der VfB Oldenburg folgenden Vorschlag: "Alle Teams der Regionalliga Nord, die eine Zulassung für die 3. Liga beantragt haben, müssen das Angebot erhalten, sich in einem sportlich fairen Wettbewerb für die Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Bayern zu qualifizieren (analog zu den Maßnahmen in der RL Bayern). Dies könnte in Form einer Aufstiegsrunde mit Hin- und Rückspielen oder auch in einem Turniermodus erfolgen. Nur so werden finanzielle und organisatorische Bemühungen der Lizenzbeantragenden Vereine auch in sportlicher Hinsicht angemessen berücksichtigt. Wir bitten aus diesem Grund eingehend darum, den Meister der Regionalliga Nord nicht nach der Quotienten-Regelung, sondern in einem sportlich fairen Wettbewerb zu ermitteln."

Insgesamt hatten sechs Vereine eine Drittliga-Zulassung beantragt. Neben dem TSV Havelse, der den besten Punkteschnitt vorweisen kann, und dem VfB Oldenburg reichten auch Hannover 96 II, Teutonia 05 Ottensen, FC St. Pauli II und Hamburger SV ihre Unterlagen beim DFB ein. Der SC Weiche Flensburg 08, immerhin Spitzenreiter der Nord-Staffel, sowie die U 23 des SV Werder Bremen verzichteten dagegen auf eine Bewerbung.

Veröffentlicht: 14.04.2021 08:50 | Autor: MSPW | Bild: VfB Oldenburg