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RL West: Lotte neuer Tabellenführer

Nach 2:0-Erfolg beim abstiegsgefährdeten Rot-Weiss Essen - Gladbach spielt 1:1 in Verl.

RL West: Lotte neuer Tabellenführer
Beim Traditionsverein Rot-Weiss Essen wird die Angst vor dem Abstieg aus der Regionalliga West immer größer. Nach der 0:2 (0:2)-Heimniederlage am 21. Spieltag gegen den neuen Spitzenreiter Sportfreunde Lotte ist Trainer Jan Siewert, der seit Saisonbeginn an der Hafenstraße tätig ist, noch stärker unter Druck geraten. Die Essener belegen nach der zweiten Heimniederlage in dieser Saison weiterhin einen Abstiegsplatz, sind zwei Punkte vom „rettenden Ufer“ entfernt.

Lottes Mittelfeldspieler André Dej (4.) brachte die Gäste aus dem Tecklenburger Land vor 6700 Zuschauern an der Hafenstraße, darunter auch Trainer-Legende Otto Rehhagel, bereits in der Anfangsphase 1:0 in Führung. Ab der 16. Minute mussten die Rot-Weissen in Unterzahl spielen, weil Innenverteidiger Richard Weber wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen hatte. Erneut Dej (36.) stellte noch vor der Pause für die Sportfreunde Lotte den 2:0-Endstand her und machte damit den siebten Sieg in Serie für den Aufstiegsaspiranten perfekt.

In der Schlussphase mussten zwar auch die Gäste mit nur noch zehn Spielern auskommen, weil Jeron Al-Hazaimeh wegen Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (68.). Am Ergebnis änderte das aber nichts mehr. In der Nachspielzeit traf RWE-Stürmer Marcel Platzek mit einem Foulelfmeter nur den Pfosten (90.+5).

„Wir sind maßlos enttäuscht. Der verschossene Elfmeter ist ein Sinnbild für diese Saison“, sagte RWE-Trainer Jan Siewert. „Unser Plan ist aufgegangen“, freute sich sein Lotter Kollege Ismail Atalan.

Die Sportfreunde profitierten beim Sprung an die Spitze vom 1:1 (1:0) zwischen dem SC Verl und dem bisherigen Ligaprimus Borussia Mönchengladbach U 23. Mit jetzt 61 Punkten liegt die Mannschaft von Gladbachs Trainer Arie van Lent jetzt zwei Zähler hinter Lotte zurück, hat außerdem schon zwei Spiele mehr ausgetragen. Marco Kaminski (21.) brachte die Gastgeber im Stadion an der Poststraße 1:0 in Führung, Gladbachs Kapitän Giuseppe Pisano (64.) gelang zumindest noch der Ausgleich für den Titelaspiranten.

Viktoria-Kapitän Wunderlich trifft beim Comeback

Der Tabellendritte FC Viktoria Köln erkämpfte nach zuvor drei Siegen ein 1:1 (0:1) bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf, ist jetzt aber schon elf Punkte von der Spitze entfernt. Durch ein Eigentor von Viktoria-Abwehrspieler Michael Lejan (31.) waren die seit neun Spieltagen ungeschlagenen Hausherren 1:0 in Führung gegangen. Kölns Kapitän Mike Wunderlich (69., Handelfmeter), der erstmals nach überstandenem Syndesmosebandriss wieder eingesetzt werden konnte, sorgte mit seinem zehnten Saisontor für den Ausgleich.

Viktoria-Angreifer Fatih Candan handelte sich in der Schlussphase wegen einer Unsportlichkeit die Gelb-Rote Karte ein (81.), muss nun eine Pause einlegen.

Nicht nach Wunsch läuft es aktuell für die SG Wattenscheid 09. Das 1:3 (0:1) im Nachbarschaftsduell gegen die U 23 des FC Schalke 04 war für die Mannschaft von Trainer Farat Toku bereits die dritte Niederlage aus den vergangenen vier Partien. Dennoch belegen die Lohrheide-Kicker weiterhin Rang vier.

Die 1:0-Führung der Gäste aus Gelsenkirchen durch Thomas Rathgeber (25.) konnte Demir Tumbul (52.) zwar kurz nach der Pause für die Gastgeber ausgleichen. Mit seinem zweiten Treffer stellte Rathgeber (60.) aber endgültig die Weichen auf Sieg, Bernhard Tekpetey (83.) setzte den Schlusspunkt. Mit dem dritten Sieg in Serie bauten die Schalker ihren Vorsprung vor einem Abstiegsplatz auf fünf Punkte aus.

Wiedenbrück mit Bednarski auf Kurs Klassenverbleib

Dank seines Doppeltorschützen Kamil Bednarski (42., Foulelfmeter/55.) gewann der SC Wiedenbrück das Abstiegsduell bei der U 23 des 1. FC Köln 2:1 (1:1) und machte einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib. Seit fünf Partien haben die Ostwestfalen nicht mehr verloren, sind fünf Zähler von der Gefahrenzone entfernt. Für Bednarski waren es bereits die Saisontore 13 und 14.

Die Kölner, die durch Salih Öczan (8.) frühzeitig in Führung gegangen waren, mussten nach vier Punkten aus den vorausgegangenen beiden Partien erstmals wieder einen Rückschlag hinnehmen. Daran änderte auch die Gelb-Rote Karte für Wiedenbrücks Abwehrspieler Marcel Deelen (Foulspiel/88.) nichts mehr. Die „Geißböcke“ haben zwei nach wie vor zwei Punkte Vorsprung vor der Abstiegszone, allerdings auch schon drei Partien mehr bestritten als der direkte Konkurrent Rot-Weiss Essen.

Ein Lebenszeichen im Kampf um den Klassenverbleib sendete der TuS Erndtebrück, der eine Negativserie von sechs Niederlagen hintereinander mit dem 3:0 (1:0)-Heimsieg gegen Rot-Weiß Oberhausen beendete. Der Neuling verkürzte den Rückstand zum „rettenden Ufer“ auf neun Punkte.

Philipp Böhmer (22.) gelang das Führungstor für die Gastgeber, Tim Treude (68.) baute den Vorsprung nach der Pause aus. In der Schlussphase handelte sich RWO-Torhüter Robin Udegbe wegen einer Notbremse die Rote Karte ein (90.+2), den fälligen Foulelfmeter verwandelte Marcel Andrijanic (90.+3) zum Endstand.

Marvin Ducksch schnürt Dreierpack für BVB

Immer dünner wird die Luft für den SV Rödinghausen, der gegen die U 23 von Borussia Dortmund eine 1:5 (0:3)-Heimniederlage kassierte und seit vier Spieltagen auf einen Dreier wartet. Der Abstand zur Abstiegszone ist auf vier Punkte geschrumpft.

Ganz anders die Dortmund, die nach vier Partien ohne Sieg einen Befreiungsschlag landeten und sich mit jetzt 41 Punkten wohl in gesicherten Gefilden (Platz sieben) befinden.

Allein der Bundesliga erfahrene Marvin Ducksch (19./55./57.) schnürte einen Dreierpack für die Mannschaft von BVB-Trainer Daniel Farke. Außerdem trugen sich Christoph Zimmermann (14.) und Tammo Harder (26.) für die Schwarz-Gelben in die Torschützenliste ein. Der einzige Treffer für den SV Rödinghausen ging auf das Konto des eingewechselten Björn Schlottke (73.).

Veröffentlicht: 02.04.2016 18:05 | Autor: MSPW | Bild: wflv.de