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SG Wattenscheid 09: Für den Klassenerhalt möchte man auch die engen Spiele gewinnen

Die SG Wattenscheid 09 muss auch in diesem Jahr wahrscheinlich bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt in der Regionalliga West kämpfen. Diese Annahme ergibt sich aus dem Tabellenbild nach dem Ende der Hinrunde. 16 Punkte nach 18 Partien sind gleichbedeutend mit dem drittletzten Tabellenplatz, was aktuell den Abstieg in die Oberliga Westfalen zur bitteren Konsequenz haben würde. 4-liga.com-Reporter Henning Klefisch hat die ersten 18 Partien des ehemaligen Bundesligisten analysiert und nennt die Perspektive für die restliche Rückrunde.

SG Wattenscheid 09: Für den Klassenerhalt möchte man auch die engen Spiele gewinnen
Von Henning Klefisch

Punktgleich mit dem rettenden Ufer

Gegenüber dem Lokalrivalen VfL Bochum II weisen die Schützlinge aus dem Lohrheide-Stadion das um fünf Treffer schlechtere Torverhältnis auf. Pro Partie wurden 18 Treffer erzielt, während 30 Gegentore kassiert wurden. Gleich zehn Pleiten mussten hingenommen werden. In acht Partien punktete man, in denen man jeweils vier Siege und Unentschieden landete. Für einen Team, welches primär um den Klassenerhalt kämpfen muss, ist es besonders wichtig, dass die direkten Duelle gegen die Teams aus dem Tabellenkeller mit möglichst vielen Punkten abgeschlossen werden. Gegen den Stadtrivalen VfL Bochum II gab es etwa am zweiten Spieltag ein 1:1-Unentschieden. Mit dem gleichen Ergebnis endete auch die Partie gegen die U23-Mannschaft des FC Schalke 04.

Siege gegen die Abstiegskandidaten

Wichtig waren für die Schützlinge aus dem altehrwürdigen Lohrheide-Stadion, dass die beiden Schlusslichter Sportfreunde Siegen (2:1) und der FC Hennef 05 (3:1) jeweils besiegt werden konnten. Interessant war die Tatsache, dass bis zum zehnten Spieltag auf den ersten Saisonerfolg gewartet werden musste. Nach dem Sieg im Leimbachstadion zu Siegen gab es mit dem 3:1-Sieg im Grotenburg-Stadion des KFC Uerdingen einen weiteren Auswärtserfolg, ehe der Heimsieg über Aufsteiger Hennef gelang. Der vierte und bis dato letzte Saisonerfolg erfolgte gegen die krisengeschüttelten Kicker der Sportfreunde Lotte, die am 16. Spieltag mit 1:0 besiegt werden konnten. Weitere Punkte wurden noch beim torlosen Remis beim Aufsteiger SV Rödinghausen und beim beachtlichen 2:2-Unentschieden gegen den Fünften SC RW Oberhausen gelandet.

„Es liegt viel Arbeit vor uns“

Meist gab es jedoch die Enttäuschung einer Niederlage zu verkraften. Dies gab es in zehnfacher Ausführung. Besonders deutlich waren die Nullrunden bei Rot-Weiss Essen (0:6) am 13. Spieltag und zum Rückrundenauftakt bei Alemannia Aachen (0:3). Auch etwas deutlicher fiel die 0:2-Niederlage im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf II aus. Meist waren es knappe Niederlage mit einem Tor Differenz, die verkraftet werden mussten. Gleich sieben knappe Pleiten gab es. Man schnupperte häufig am Punktgewinn, doch konnte diesen nicht landen. Für die restliche Rückrunde wird es nun darum gehen, dass auch diese engen Spiele zumindest mit einem Punktgewinn abgeschlossen werden können. Nach fünf Niederlagen aus den letzten sechs Partien war die Geduld in Bezug auf Coach Christoph Klöpper zu gering. So musste er gehen und wurde nun durch Farat Toku ersetzt. Der neue Hoffnungsträger macht im Gespräch mit der vereinseigenen Homepage kein Geheimnis daraus, dass die Vorfreude auf die neue Aufgabe bei ihm gewaltig ist: „Es ist ein tolles Gefühl und ich freue mich schon jetzt auf jedes Heimspiel, die Fans und das Umfeld. Das Lohrheidestadion ist und war für mich immer mein Wohnzimmer und ich kann es kaum erwarten, dass es wieder losgeht. Gleichwohl liegt in den kommenden Wochen viel Arbeit vor uns.“

Stadtderby zur Premiere

Ende Januar gibt es den Auftakt und die Pflichtspielpremiere von Farat Toku bekanntlich ausgerechnet gegen den VfL Bochum II mit dem Nachholspiel. Für Toku eine ganz besondere Partie, wie er auf der vereinseigenen Homepage verraten hat: „Sicherlich ist es ein besonderes Spiel, aber man sollte es trotzdem nicht zu hoch bewerten. Am Ende gibt es auch nur drei Punkte, wobei mir schon klar ist, dass ein Sieg zum Auftakt auch viel im Verein bewegen kann. Von der Ansetzung kommt diese Nachholpartie natürlich nicht gerade günstig, verlieren wir doch wertvolle Zeit in der Vorbereitung und müssen die verbleibenden knapp drei Wochen noch intensiver nutzen.“

Bester Angreifer mit einem Treffer

Es fehlt auch weiterhin ein verlässlicher Goalgetter für die SG Wattenscheid 09. Von den drei etatmäßigen Angreifers hat einzig Ridvan Avci bei 16 Einsätzen einen Treffer erzielt. Völlig leer gingen Güngör Kaya und Fatmir Ferati aus. Das Mittelfeld hat sich hingegen deutlich offensivstärker präsentieren können. So hat etwa Jules Schwadorf in 17 Partien schon viermal treffen können. Eren Taskin war in 14 Spielen auch schon dreimal erfolgreich. Auch die Defensivspieler haben bereits sechsmal getroffen. Je zwei Treffer gelangen Felix Clever und seinem Namensvetter Stahmer. Einmal erfolgreich waren Sascha Tobor und Adrian Schneider. Die SG Wattenscheid 09 sollte insgesamt an der Torgefahr, besonders im Offensivbereich arbeiten, um die notwendigen Treffer und Punkte für den Klassenerhalt zu erwirken.

Taktik und Kondition wichtig für Vorbereitung

Mit einer gezielten Vorbereitung und interessanten Testspielen sollen die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt gesammelt werden. Über die kommende Vorbereitung kann Toku folgendes berichten: „Trainingsauftakt ist bekanntlich am 7. Januar. Zuvor aber treten wir ja bereits mit einer kombinierten Auswahl von Spielern der ersten und zweiten Mannschaft in der Vorrunde des SparkassenMasters an. In den ersten Trainingseinheiten werde ich mir dann ein Bild der Mannschaft machen und überlegen, welche ein bis zwei Systeme ich bis zum Start einstudieren werde. Zudem werden wir an der Kondition arbeiten, allerdings alles vernünftig dosiert.“

Veröffentlicht: 02.01.2015 11:04 | Autor: Henning Klefisch | Quelle: sgwattenscheid09.de | Bild: wflv.de