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VfL Bochum II: Klassenerhalt als oberste Priorität

In den wichtigen Tagen vor dem Saisonstart in der Regionalliga West muss der VfL Bochum II auf seinen Chef-Trainer Thomas Reis verzichten, der sich aktuell auf einer neuntägigen Ungarn-Tour befindet. Der Grund für sein Fehlen ist die Tatsache, dass er die Lizenz als Fußball-Lehrer erlangen möchte, weshalb er die Partie vom Gastgeber bei der U19-Europameisterschaft analysieren muss.

VfL Bochum II: Klassenerhalt als oberste Priorität
Ungarns-U19-Auswahl hat es Thomas Reis angetan

Die U23-Mannschaft des VfL Bochum wird währenddessen von Reis` Assistenten wie Dennis Brinkmann, Dimitrios Grammozis und VfL-Nachwuchsleiter Alexander Richter betreut. Der Chefcoach macht gegenüber „Reviersport“ jedoch allzu schnell deutlich, dass der Kontakt zum Trio sehr intensiv ist: „Wir sind im ständigen Austausch. Mein WhatsApp läuft heiß.“ Bis zum morgigen Samstag befindet er sich noch in Ungarn, ehe er ab morgen wieder sich wieder der vollen Arbeit des jüngsten Kaders der gesamten Spielklasse widmen kann. Das Durchschnittsalter der Kicker von der Castroper Straße liegt bei gerade einmal 20, 2 Jahren. Die Verzahnung zwischen dem Zweitliga- und dem Viertligakader soll zukünftig deutlich enger sein. Der 40-jährige Fußball-Lehrer-Anwärter hat wichtige Erfahrungen vom EM-Turnier mitnehmen können, die er nun auch in seine tägliche Arbeit einfließen lassen möchte, wie er nun bestätigen konnte: „Ich würde zwei, drei Spieler der ungarischen Mannschaft sofort gerne nach Bochum mitnehmen. Auf der anderen Seite muss man diese EM auch relativieren. Das sind hier zwar die besten U19-Spieler Europas, doch sie spielen nur untereinander. Seniorenfußball sieht da etwas anders aus. Das bekommen meine Jungs in den Vorbereitungsspielen auch zu spüren. Ich versuche ihnen die Unterschiede immer wieder vor Augen zu halten.“

Wichtige Erfahrungen in Ungarn gesammelt

Gewiss wird für Thomas Reis dabei jedoch auch zugute kommen, dass er in der Vergangenheit als aktiver Profifußballer immerhin 128 Erst- und 87 Zweitligapartien bestritten hat. Über seine aufregende Zeit in Ungarn kann er berichten, dass er wichtige Erfahrungen erleben durfte. Allerdings macht er zugleich auch deutlich, dass nun enorme Vorfreude bei ihm vorherrscht, dass er wieder sein Team sehen kann: „Wir sind hier alle in einem Sporthotel untergebracht, was zum Paket des DFB gehört. Da laufen wir uns ständig über den Weg und plaudern viel. Es ist sehr nett hier. Dank Frank, der mich fährt, schaffe ich es am Samstag auch direkt zu unserem Testspiel in Homberg, das extra eine Stunde nach hinten verlegt wurde. Auch wenn Ungarn angenehm ist, freue ich mich darauf, meine Mannschaft und das Trainerteam wiederzusehen. Neun Tage reichen.“

Acht Jahre als Fußball-Profi für den VfL Bochum aktiv

Der gebürtige Wertheimer ist ein absoluter Realist. Deshalb weiß er selbst auch nur allzu genau, dass der Klassenerhalt mit dieser jungen Mannschaft die oberste Priorität genießen wird. Am 2. August gibt es um 14.00 Uhr das Auftaktspiel gegen die Sportfreunde Siegen. Mit einem Erfolgserlebnis möchte man in die neue Spielzeit starten und den notwendigen Schwung damit mitnehmen, wie sich Reis erhofft: „Das wäre sehr wichtig. Für uns gilt es, die Jungs weiter nach vorne zu bringen und die Liga zu halten. Dafür werden wir alles tun.“ Seine enge Verbundenheit zum VfL 1846 Bochum wird auch dadurch zum Ausdruck gebracht, dass er immerhin acht Jahre für die Profis gekickt hat und dabei auch selige Bundesliga-Zeiten miterleben durfte.

Reis glaubt an Zweikampf zwischen Viktoria Köln und RW Essen im Aufstiegsrennen

Reis kennt die Regionalliga sehr gut und glaubt an einen Zweikampf zwischen zwei ultimativen Traditionsvereinen im Kampf um die Meisterschaft in der vielleicht stärksten Staffel aller vierten Spielklassen in Deutschland: „Viktoria Köln ist für mich der Top-Favorit. Der Klub hat gute Möglichkeiten, starke Spieler mit Erfahrung nach Köln zu holen. Ich sehe aber auch Rot-Weiss Essen aufgrund der Offensive mit Sven Kreyer, Marcel Platzek, Tobias Steffen und Marwin Studtrucker sehr stark. Wenn die Mannschaft ins Rollen kommt, dann wird RWE mit seinen Fans nur Heimspiele in der Liga haben. Das ist ein Pfund.“

Veröffentlicht: 25.07.2014 15:55 | Autor: Henning Klefisch | Quelle: reviersport.de | Bild: wflv.de