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Viktoria Köln will schnell in die Erfolgsspur finden

So richtig in Feierlaune präsentierte sich der FC Viktoria Köln nach der bitteren 2:3-Auswärtsniederlage beim SC Wiedenbrück wahrlich nicht. Durch die Tatsache, dass Rot-Weiß Essen das Derby gegen die SG Wattenscheid 09 mit einem satten 6:0-Heimsieg für sich entscheiden konnte, verringerte sich der Abstand auf den ersten Verfolger auf nur noch drei Zähler.

Viktoria Köln will schnell in die Erfolgsspur finden
„Nicht alles schönreden“

Mit drei Punkten und dem um acht Treffer besseren Torverhältnisses steht die Viktoria noch an der Spitze dieser Spielklasse. Da jedoch auf den Plätzen drei und vier Alemannia Aachen und Borussia Mönchengladbach II mit jeweils 24 Punkten folgen, ist den Schützlingen rund um Sportvorstand Franz Wunderlich auch absolut bewusst, dass die Lage sich tabellarisch bereits etwas zugespitzt hat. Wunderlich hat sich mit einigen Freunden am Wochenende ursprünglich schöne Stunden auf dem Bremer-Freimarkt machen wollen. Dies hat sich mittlerweile jedoch erledigt, denn die knapp 300 Kilometer hat er mit dem Taxi zurücklegen können. Dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat er auch den Grund für diese ungewöhnliche Aktion liefern können: „Von den Ergebnissen her hängen wir im Moment absolut in der Luft. Deshalb können wir jetzt auch nicht alles schönreden. Ich musste einfach zurück.“

Falsche Mauerformation

Die Vorstellung beim Überraschungsteam aus Wiedenbrück ist in Ordnung, mehr aber auch nicht gewesen. Ein ganz klares Manko hat Wunderlich bereits erkennen können: „Uns gelingt es nicht, unsere hundertprozentigen Chancen zu nutzen. Darüber hinaus stimmt es auch in der Defensive nicht.“ Kurz nach dem Wiederanpfiff kassierte man den Ausgleichstreffer durch Massih Wassey, wo das Defensiv-Verhalten eher suboptimal gewesen ist. Die Freistoß-Mauer der Höhenberger stand völlig falsch, was auch Coach Claus-Dieter Wollitz so erkennen konnte: „Da haben wir die Mauer falsch gestellt. Normalerweise wäre das Tor niemals gefallen.“

Ungünstige Wechsel von Wollitz

Dabei übte der 49-Jährige bewusst auch ein gewisses Maß an Selbstkritik: „Ich habe heute schlecht gewechselt. Mein Team operiert nicht mit langen Bällen, sondern ist in der Lage, Möglichkeiten zu kreieren. Das habe ich mit meinen Wechseln verhindert.“ Wunderlich fand seine eigene Erklärung dafür: „In der Schlussphase wurde lang gespielt und vorne waren die Ochsen drin.“ So wurden mit Claus Costa und Marcus Steegmann robuste Spieler eingewechselt. Die vergleichsweise eher zierlichen Kicker, wie Andreas Schäfer und Andre Dej verließen dafür das Spielfeld vorzeitig.

„Der Wurm ist drin“

In den letzten Spielen hat der einst so konstante FC Viktoria Köln nicht mehr so richtig punkten können. Fünf Zähler holte man in den letzten fünf Partien. Das Selbstvertrauen ist aktuell gewiss nicht gerade exorbitant ausgeprägt. Dies hat auch Viktoria-Keeper Nico Pellatz gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ so erleben können: „In den letzten fünf bis sechs Spielen ist bei uns etwas der Wurm drin.“

Mannschaftliche Geschlossenheit als Erfolgsfaktor

Spielführer Timo Staffeldt hofft auf eine mannschaftliche Geschlossenheit: „Im Moment haben wir nun einmal eine solche Phase. Jetzt müssen wir als Mannschaft enger zusammenrücken.“ Nun geht es zum Spitzenspiel gegen den Verfolger TSV Alemannia Aachen am kommenden Freitag. Wunderlich bringt zum Ausdruck: „Jetzt darf es keine Ausreden mehr geben, Aachen ist genau der richtige Gegner. Da müssen wir die Ärmel hochkrempeln.“

Veröffentlicht: 27.10.2014 14:11 | Autor: Henning Klefisch | Quelle: ksta.de | Bild: wflv.de