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Volkswanderung hat sich gelohnt

Als der TSV Buchbach nach Nürnberg reiste, um am Wochenende um den Anschluss an den FV Illertissen zu kämpfen, reiste eine große Anhängerschaft aus der 3.100 Einwohner umfassende Gemeinde mit nach Franken. Die Mannschaft belohnte die Fans mit einem 1:0 Erfolg.

Volkswanderung hat sich gelohnt
"Das ist einmalig in ganz Bayern. Für solche Momente trainiert man, das ist fast so ein Gefühl, als wäre ich zum vierten Mal Vater geworden!", Buchbachs Trainer Anton Bobenstetter gegenüber bfv.de. Seine Mannschaft wurde von 750 Anhängern ins Grundig-Stadion nach Nürnberg begleitet.

In den Morgenstunden hatte sich der Tross aus Schwindegg samt Blasmusik mit der Bahn aufgemacht, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Was noch viel bemerkenswerte war: Es herrschte eine frielich fröhlich Atmosphäre. Lautstark singend, klatschend und trommelnd feuerte das "halbe Dorf" den TSV an.

Und es sollte noch lauter werden, als Aleksandro Petrovic in der 84. Minute den Foulelfmeter zum siegbringenden 1:0 für Buchbach erzielte. Die Menschen lagen sich in den Armen, jubelten und tanzten nahezu vor Freude.

"So ein Sieg ist durch nichts zu ersetzen. Wir können unheimlich stolz auf die Mannschaft sein, unheimlich stolz auf die ganze Region, die uns so großartig unterstützt.", war der TSV-Coach nach der Partie immer noch ganz begeistert. "Ohne unsere Fans wäre das nicht möglich gewesen. So eine Begeisterung trägt eine Mannschaft zum Erfolg."

Auch mit dem Auftritt seiner Mannschaft war er insgesamt zufrieden. "Wir haben sehr wenig zugelassen, haben aber selbst auch nicht viele Chancen bekommen."

Die Fehlerquote bei den Gastgebern um Hanno Balitsch war da schon viel höher, besonders im Spielaufbau war dies zu erkennen. Ganz anders die Gäste, die sich immer wieder über die Außenbahnen durchsetzen konnten.

Allerdings gab es auch zwei Wehrmutstropfen für den TSV. Markus Grübl hatte die fünfte gelbe Karte gesehen und muss gegen den FC Bayern München am Mittwoch aussetzen. Simon Motz hat sich zudem einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen.

"Ein Remis wäre das gerechtere Ergebnis gewesen", befand Nürnbergs Interimstrainer Rainer Zietsch. "Solche Spiele brauchen unsere Jungs, um sich zu verbessern."

Veröffentlicht: 22.10.2013 18:39 | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild: bfv.de